Was ist Vertrauen? Worauf vertraust Du? Vertraust Du auf Deine Fähigkeiten? Darauf, dass Du Deine Aufgaben und Herausforderungen meistern wirst? Vertraust Du in Deine Partnerschaft, dass sie liebevoll erfüllend wird oder bleibt? Vertraust Du Deinen Kindern, dass sie glücklich sind und ihren Weg erfolgreich gehen werden?
Wunderbar, das ist viel wert! Wenn wir klar wissen, was wir wollen und darauf vertrauen, dann werden wir meistens mit dem gewünschten Ergebnis belohnt.
Was aber, wenn wir nicht wissen, was wir wollen? Und wie oft wissen wir genau das nicht, sondern viel eher, was wir nicht wollen?
Wenn etwas Neues in unser Leben tritt oder wir etwas in unserem Leben verändern wollen, dann greifen wir automatisch auf bereits vorhandene Erfahrungen zurück. Die funktionieren aber nicht, denn die haben ja nur zu den uns bekannten Ergebnissen geführt. Erfahrungen und Vorstellungen davon, wie es anders aussehen könnte, fehlen uns.
Es bleibt uns also nur das Gefühl. Wie fühlt oder wie soll es sich anfühlen, dieses Andere, dieses Neue? Unserem Verstand ist das viel zu diffus, er (ver)zweifelt daran. Unserer Seele aber reicht das Gefühl vollkommen aus.
Und jetzt kommt wieder das Vertrauen ins Spiel. Da ist ein Gefühl, vielleicht eine vage Idee aber nichts, gar nichts an Erfahrungen, worauf sich Vertrauen stützen könnte – denn es ist alles neu. Was jetzt zählt, ist
VERTRAUEN INS UNGEWISSE.
Uah… vorher war der Verstand nur verzweifelt, jetzt hakt er aus. Keine Erfahrungen, keine Vorstellungen, nichts, was ich kenne, taugt als Referenz. Im Gegenteil, es schränkt die Möglichkeiten, Perspektiven und Alternativen ein wie Scheuklappen auf das, was bekannt ist. Über dieses Neue bin ich aber gänzlich unwissend. Das muss das Ego jetzt ertragen, wenn ich in das neue Gefühl will.
Vertraue ich in das Ungewisse, dann öffne ich meine Grenzen für alles, auch das scheinbar Unmögliche. Ich vertraue darauf, dass meine innere Führung Wege und Lösungen finden wird, die mich an mein gefühltes Ziel bringen, an die ich heute noch gar nicht denke.
Dieses Vertrauen ins Ungewisse ist das Vertrauen in eine höhere Macht, die uns leitet. In das Leben selbst und in unsere eigene Macht, schöpferisch zu sein und selber zu gestalten, was für uns gut und richtig ist. Und es ist das einzige Vertrauen, das die Welt aus den Angeln zu heben imstande ist.
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